
Pfarrei St. Anton Pratteln-Augst
Der 1. August erinnert an den Anfang von dem, was unser Land geworden ist. Man denkt an diesem Tag an die lange Geschichte, die hinter uns liegt, aber noch viel mehr daran, wie unser Land heute dasteht. In einigen wichtigen Bereichen dürfen wir uns nicht beklagen. Wir erleben Frieden, eine gut funktionierende Wirtschaft und politische Stabilität. Es gibt auch Probleme: Bevölkerungsentwicklung, Umweltschutz, Beziehung zu Europa. Werden wir Lösungen finden? Dazu kommt, dass wir nicht wissen, wohin die kommende Zeit treiben wird. Das vermag Bedenken, Pessimismus und Angst auslösen. Die Geschichte unseres Landes würde uns zeigen, dass unser Land schon schwierige Zeiten erlebt hat, und man ist darüber hinweggekommen. Denken wir an die Zeit des hl. Bruder Klaus.
Am 1. August beschäftigt uns als Christen die Frage, wie es mit unseren Kirchen steht. Wir erfahren, wie die Zahl der Gläubigen abnimmt und die Zahl der Religionslosen zunimmt. Für den Glaubenden ist die Frage der Anzahl von Kirchenmitgliedern zwar nicht eine entscheidende Frage. Vor 60 Jahren waren unsere Kirchen am Sonntag voll, und die Kirche war auch im öffentlichen Leben präsent. Das war sicher erfreulich, aber auch diese Zeit hatte nicht nur Vorteile. Und so hat auch unsere Zeit nicht nur Nachteile. Christen werden sich heute mehr bewusst, was es ist, als Glaubende zu leben. Eltern überlegen sich heute, warum sie ihre Kinder zur Taufe bringen wollen. Und wenn wir auf die Geschichte der Kirche schauen, sehen wir, wie oft sie laue Zeiten über-standen hat. Das muss uns zuversicht-lich stimmen.
Andreas Bitzi