Aufsuchende Sozialberatung – einmal anders

Seit 5 Jahren gibt es die Villa Gumpiland im Quartier Längi. Mit viel Herzblut und Engagement arbeiten Karin Appenzeller und ihr Team von Freiwilligen für Frauen und Kinder in diesem Quartier, indem sie mit ihnen Kleidung oder Accessoires nähen, mit den Kindern turnen und spielen. Diese einzigartige Kombination aus Familientreff und Nähworkshop zieht Frauen aus allen Kulturkreisen an, die in der Längi und in Augst wohnen.

Vor einem Jahr begann eine Zusammenarbeit mit der Sozialberatung der kath. Kirche, da der Bedarf an administrativer Unterstützung und Beratung hoch und dieser Ort niederschwellig ist. So starteten wir im November 2023 eine Versuchsphase, wo ich einmal monatlich das „Take In“ der Sozialberatung in die Villa Gumpiland versetzte – während den Öffnungszeiten. An diesen Donnerstagen kommen regelmässig Frauen mit ihren Anliegen, welche wir in der Küche besprechen, begleitet von fröhlichem Kindergeschrei und dem Rattern der Nähmaschinen. Nach den Gesprächen braucht es manchmal eine intensivere Unterstützung und sie kommen für eine engere Begleitung zu mir in die Beratung in mein Büro in der Pfarrei.

Die Bedürfnisse sind sehr unterschiedlich: Es kann eine kurze Frage oder ein komplexes Anliegen sein, welche in diesen knapp zwei Stunden bearbeitet werden. Dadurch, dass ich vor Ort bin, hat sich ein Vertrauen entwickelt und ich werde während der Kaffeepause direkt von den Frauen angesprochen, ob ich denn Zeit für ihre Anliegen hätte. Nach dieser ersten Versuchsphase wird die Beratung in der Längi in regelmässigen Abständen weiterhin fortgeführt. Die Menschen vor Ort spüren das Interesse und das Herz, welches für dieses Quartier schlägt.

Die Sozialberatungen der reformierten und katholischen Kirche werden auch am Quartierfest Längi mit dabei sein und mit der Villa Gumpiland einen Stand teilen, worauf wir uns sehr freuen.

Isabel Minck, Sozialberaterin


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