Ostern: Erschienen ist der herrliche Tag

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Ich habe den Eindruck, dass man vor Jahren eher gehört hat, dass der Tod das Ende sei und es nachher nichts mehr gäbe. Wenn ich heute Todesan-zeigen lese, redet man von der letzten Reise, die die verstorbene Person an- getreten hat. Eine Reise führt ja zu einem Ziel. Oder es heisst, dass es dem Verstorbenen jetzt besser gehe, oder vom Wiedersehen, das uns über den Tod hinaus zusammenführt. Man redet auch vom Weiterleben auf einem Stern. Glauben die Leute dies wirklich? Oder sind es bloss tröstliche Worte, die die bittere Wirklichkeit des Todes etwas verharmlosen, aber daran nichts ändern. Oder sind sie Ausdruck einer Sehnsucht nach Leben über den Tod hinaus? Gläubige nennen das Sterben ein Heimgehen oder ein „von Gott gerufen werden“. Diese Ausdrücke stammen aus dem Evangelium. Paulus sagt: „Unsere Heimat ist im Himmel“. Jesus selber sagt: „Wenn ich gegangen bin (d.h., wenn ich gestorben und auferstanden bin) komme ich wieder, und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin“.

Dieses Reden vom Tod als vom Heimgehen, von Gott gerufen werden, hat seinen Grund in der Auferstehung von Jesus. Für uns hat er den Tod überwunden. Das ist der Sieg über den Tod. Das ist tröstlich und aufrichtend, wenn wir an unsere Verstorbenen denken, oder wenn der Gedanke, dass unser Leben endlich ist, uns zu schaffen macht.

Auf diesem besinnlichen und doch aufrichtenden Hintergrund wünschen die Seelsorgenden und die Mitarbeitenden in der Pfarrei allen Pfarreiangehörigen ein erfreuliches und segensreiches Osterfest.

Andreas Bitzi


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